Ausbau A 20 und A 39

– Regio-Consult Gutachten unausgewogen / Positive Effekte in der Region vernachlässigt –

Die GRÜNE Landtagsfraktion in Niedersachsen hat jüngst ihre in Auftrag gegebene Studie über die Notwendigkeit der Autobahnen A20 und A39 in Niedersachsen vorgestellt. Die Studie bestätigt das ange-strebte Ergebnis der GRÜNEN. Demnach sei der Ausbau beider Autobahnen aufgrund der Kosten und des zu geringen Nutzen-Kosten-Verhältnisses (NKV) nicht notwendig. Der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen, RA Dr. jur. Wolfgang Bayer, kritisierte das Gutachten, als tendenziös und wenig konstruktiv. Er sagte: „Man habe wohl ein Verhinderungsgutachten in Auftrag ge-geben und auch bekommen.“

Gerade mit Blick auf den Bau des Fehmarn-Belttunnels sei der Aus-bau der A20 notwendig, um die steigenden Verkehre nach Fertigstel-lung der Fehmarnbeltquerung aufzunehmen. Die bisherige Infrastruk-tur sei hierzu nicht ausreichend. In Bezug auf den geplanten „Lücken-schluss“ der A39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg betonte Bayer, seien die positiven Effekte für die Region außer Acht geblieben. Dies bestätige auch ein Gutachten, welches die Wolfsburg AG in Auftrag gegeben habe. Danach komme es durch den Ausbau der A39 und der Bundesstraße 4 zu positiven Effekten auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Würden beide Autobahnen nicht weiter ausgebaut, so Bayer weiter, gingen die Investitionsmittel, wie bereits in der Vergangenheit, in an-dere Bundesländer. Der Norden hätte dann das Nachsehen.