Lemke: Bankenregulierung belastet kleine Geldinstitute

Zur Verabschiedung des bisherigen Präsidenten der Hauptverwaltung der Bundesbank für Rheinland-Pfalz und das Saarland Stefan Hardt und der Amtseinführung seines Nachfolgers Bernd Kaltenhäuser bedankte sich Wirtschaftsministerin Eveline Lemke für den Einsatz von Hardt für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz. Der scheidende Präsident sei auch als Mitglied der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz ein wichtiger Gesprächspartner für die Landesregierung gewesen. Hardt verantwortet ab Anfang nächsten Jahres in der Zentrale der Bundesbank den Bereich Bargeld. Die Wirtschaftsministerin nutzte den Anlass, um für eine angemessene Bankenaufsicht für kleinere und mittlere Geldinstitute auch in Zeiten europäischer Bankenregulierung zu werben.

Lemke: „ Mehr Bankenaufsicht ist grundsätzlich gut, da sind wir uns alle einig. Das hat uns die Finanzkrise gelehrt. Gerade mit Blick auf die Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die bei uns in Rheinland-Pfalz die Banken des Mittelstands sind, wünsche ich mir jedoch eine genaue Prüfung, welche Aufsichtsmaßnahmen für sie wirklich sinnvoll sind. Der Aufwand ist für kleine und mittlere Kreditinstitute außerordentlich hoch und ist eine echte Belastung. Die Sparkassen und Genossenschaftsbanken wirtschaften traditionell mit wenig Risiko und haben sich in der Finanzmarktkrise als stabilisierender Moment erwiesen. Deshalb müssen für sie andere Regeln gelten als für global tätige Großbanken.“