Neueste Zahlen von SOKA-BAU zeigen, dass sich der positive Grundtrend der vergangenen Jahre am Bauausbildungsmarkt fortsetzt. Nach einem kräftigen Anstieg der Zahl der neuen Ausbildungsverhältnisse in der Bauwirtschaft in den beiden Vorjahren konnte die Zahl der neuen Azubis im gerade begonnen Ausbildungsjahr1 auf dem hohen Niveau des Vorjahres gehalten werden. Die Gesamtzahl der Auszubildenden ist mit rund 39.200 sogar auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2002 gestiegen.
Dazu hat insbesondere ein großes Stellenangebot beigetragen. Nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA)2 ist die Zahl der Ausbildungsstellen in den Bauberufen (Hoch- und Tiefbau) erneut stark gestiegen. So nahm die Zahl der gemeldeten Stellen im Hochbau um 6 % und im Tiefbau sogar um rund 8,5 % zu, während deutschlandweit nur ein Anstieg der Ausbildungsstellen um gut 1 % zu verzeichnen war. Das große Angebot an Ausbildungsstellen ist auch ein Erfolg der umlagefinanzierten Ausbildungsförderung in der Bauwirtschaft, die alle Baubetriebe an der Finanzierung der Ausbildung beteiligt und Ausbildungsbetriebe kostenmäßig deutlich entlastet.
Auf der Bewerberseite hat die Baubranche wohl einmal mehr von der hohen Zahl an Bewerbern aus den Flüchtlingsherkunftsländern profitiert. Nach Angaben der BA lag die Zahl der Geflüchteten, die sich um einen Ausbildungsplatz beworben haben, auf dem Niveau des
Vorjahres. Aufgrund des hohen Fachkräftebedarfs der Baubranche und der dadurch bedingten hohen Zahl an Ausbildungsstellen blieben allerdings auch relativ viele Ausbildungsstellen in der Bauwirtschaft unbesetzt. Im September waren dies immerhin noch mehr als 2.300 Ausbildungsplätze und damit rund 15 % der insgesamt gemeldeten fast 16.000 Ausbildungsstellen im Hoch- und Tiefbau. Auf jeden Bewerber kommen inzwischen mehr als zwei Ausbildungsstellen, während der Ausbildungsmarkt branchenübergreifend ausgeglichen ist.