Die Firmen der Bauindustrie in Niedersachsen und Bremen schätzen die gegenwärtige Geschäftssituation fast einhellig als positiv ein und blicken auch mit großer Zuversicht in die nähere Zukunft. Dies ist das Fazit, das Herr Dipl.-Ing. Thomas Echterhoff, Präsident des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen, aus der traditionellen Frühjahrsumfrage des Verbandes bei seinen Mitgliedsunternehmen zog.
Bei der Beurteilung der derzeitigen Geschäftslage überwog erstmalig mit 48,5 % die Bewertung mit „gut“. 45,2 % der befragten Unternehmen beurteilten die Geschäftslage als „zufriedenstellend“ und nur 6,2 % als „schlecht“.
Eine deutliche Verbesserung der Einschätzung der derzeitigen Geschäftssituation gab es im Bereich des gewerblichen und industriellen Tiefbaus sowie des Leitungsbaus. Am stärksten fielen die Verbesse-rungen bei den Spezialgewerken Wasserbau und Spezialtiefbau aus.
Auch der Blick auf die nächsten sechs Monate ist von Zuversicht geprägt. Mit wenigen Ausnahmen gehen die Unternehmen quer durch alle Bausparten davon aus, dass die Geschäftslage im nächsten halben Jahr unverändert bleibt (80,0 %) oder sich sogar noch verbessert (19,3 %).
Bei der Frage nach dem drängendsten Problem der Bauwirtschaft hat die Behinderung der Bautätigkeit in Folge Facharbeitermangels seine traurige Spitzenstellung mit 83,5 % behalten. Die Preiserhöhung bei
Baumaterialien ist in den Vordergrund gerückt. Nach 29,3 % im Vor-jahr bezeichneten nun 51,2 % der befragten Unternehmen diesen Punkt als dringendes Problem der Bauwirtschaft. Weiter verschärft hat sich auch der Anstieg der Entsorgungskosten. Er wird mit nunmehr 42,1 % (Vorjahr 32,6 %) als dringendes Problem benannt.
Beim Personal hat es gegenüber der Vorjahresumfrage kaum Veränderungen gegeben. So planen fast 39 % eine Aufstockung der gewerblichen Arbeitnehmer. Bei den Angestellten sind es 32 %.