Die steigenden Baupreise, über die in jüngster Zeit vermehrt geklagt wird, können nicht allein den Bauunternehmen angelastet werden. Ausschlaggebend sind vor allem gestiegene Baumaterialkosten, die jüngste Tariflohnerhöhung und zunehmende staatliche Regulierungen.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dieter Babiel, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichtenBaupreise. Demnach seien die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 % gestiegen, zum Jahresende (November) habe der Preisanstieg sogar noch einmal an Dynamik zugelegt (+ 4,8 %). Im Straßenbau würden die Neubaupreise sogar um 6,1 %, bzw. 7,1 % über dem vergleichbaren Vorjahresniveau liegen.
Babiel machte deutlich, dass – neben der Erhöhung der Tariflöhne in 2018 von 5,7 % – insbesondere die Baumaterialpreise stark angestiegen seien. So habe der Preis für Bitumen, welcher für den Straßenbau benötigt werde, binnen Jahresfrist um 40 %, der Preis für Dieselkraftstoff um 22 % zugelegt. „Aber auch die Preise für Baustahl kennen zurzeit nur eine Richtung – nach oben“, beschrieb Babiel die aktuelle Situation.
„Im Immobilienbereich gibt es noch zusätzliche Kosten, die die Anschaffung von Wohneigentum deutlich verteuert haben“, so Babiel weiter. Zum einen seien die Preise für baureifes Land in den vergangenen acht Jahren um insgesamt 47 % gestiegen. Zum anderen dürfe nicht vergessen werden, dass auch die Kommunen über eine drastische Anhebung der Grundsteuersätze – zur Sanierung ihrer Haus¬halte – die Baunebenkosten erhöht hätten. Babiel: „Dies passt unseres Erachtens nicht zum politischen Ziel, Bauen und Wohnen wiederbezahlbar zu machen.“