Atemwegserkrankungen durch Schimmel

Atemwegserkrankungen verursacht durch zu feuchte oder schimmelige Wohnungen kosten Europa 82 Milliarden Euro pro Jahr. So das Ergebnis der neuen Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP. Feuchtigkeit ist einer der größten Mängel von Gebäuden sowohl in Deutschland als auch in Europa, häufig verursacht durch unzureichende Baukonstruktionen und gegebenenfalls durch mangelhaftes Nutzerverhalten verstärkt. Die daraus entstehenden Schimmelschäden sind bei fachgerechter Sanierung sehr kostenintensiv. Prävention ist hier das A und O, weiß Dr. Gerhard Führer, Initiator und Veranstalter des Würzburger Schimmelpilz-Forums. Methoden der Prävention stehen daher im Fokus des 7. Fachforums. Prof. Dr.-Ing. Gunnar Grün vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik IPB in Holzkirchen erläutert in seinem Vortrag „Schimmel und Atemwegserkrankungen: eine Meta-Studie“ die Ergebnisse der aktuellen Studie „Mould and dampness in European homes and their impact on health“. Aus erster Hand informiert er über den Zusammenhang und die daraus resultierenden Kosten. Frau Dr. Sonja Stahl stellt in einem internationalen Überblick Leitlinien und Richtlinien vor, die Schimmel und dessen gesundheitliche Auswirkungen beleuchten. In der AWMF-Schimmelpilz-Leitlinie verschiedener Ärzteverbände wird Schimmel aus medizinischer Sicht betrachtet. Amerikanische Wissenschaftler haben unter anderem durch den Hurrikan Katrina in New Orleans Erfahrungen mit Auswirkungen von Schimmelexpositionen gesammelt.

> Die Themen im Überblick: – Das „Öko“-System Schimmel und mikrobielle Eskalation im Estrich vermeiden – Schimmel erkennen und dessen gesundheitliche Relevanz – Schimmel und Gesundheit: Ein internationaler Überblick – Sanierungsmaßnahmen Deutschland & International – Schimmelprävention im Neubau und Bestand – Die Top 10 der Schimmelprophylaxe – Schimmelvermeidung aus unterschiedlicher Sichtweise – Expertentalk „Methoden der Prävention“

Das Fachforum findet am 31. März und 1. April 2017 im Gesandtenbau der Residenz Würzburg statt. Das detaillierte Veranstaltungsprogramm ist auf der begleitenden Website www.schimmelpilz-forum.de online.