Gute Entwicklung bei den Auftragseingängen in Niedersachsen-Bremen

Die Bauproduktion – gemessen in geleisteten Arbeitsstunden – ist im Verbandsgebiet des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen im Jahr 2015 nur minimal um 0,2 Prozent gestiegen. Dieses Ergebnis melden die Statistischen Landesämter in Niedersachsen und Bremen. Die positiven Zahlen im öffentlichen Hochbau wurden dabei durch negative Produktionszahlen im Bereich des Wirtschaftsbaus nahezu kompensiert.DBNB-Logo 4C Auch der Wohnungsbau konnte bei der Bauproduktion nur ein Plus von 0,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2014 ausweisen.

Positiver stellt sich die Situation bei den Auftragseingängen dar, die gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 8,3 Prozent anstiegen. Die größten Zuwächse waren im öffentlichen Hoch- und Tiefbau sowie im Wohnungsbau zu verzeichnen.

Dementsprechend ist auch die Stimmung in den Unternehmen des Bauhauptgewerbes verhalten positiv. So rechnen 90 Prozent der vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) im Rahmen der aktuellen Konjunkturumfrage befragten Unternehmen mit einer besseren (16 Prozent) bzw. gleichbleibenden (72 Prozent) Geschäftslage.

Ein Blick auf den Frühindikator für die Nachfrageentwicklung im Hochbaubereich rechtfertigt zumindest für den Bereich des Wohnungsbaus diese optimistische Einschätzung. Bei den bislang nur für Niedersachsen vorliegenden Zahlen über die erteilten Baugenehmigungen gab es im Bereich der Wohngebäude einen Zuwachs von ins-gesamt 16,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies spricht dafür, dass der Wohnungsbau im Jahr 2016 die stärkste Stütze der Baukonjunktur sein wird. Diese Bausparte profitiert weiterhin von den niedrigen Zinsen, der guten Arbeitsmarktlage und der gestiegenen Nachfrage nach Wohnraum, insbesondere in den Ballungsgebieten.

Dagegen sind die erteilten Baugenehmigungen für Nichtwohngebäude, also z. B. Büro-, Fabrik-, Handels- und Lagergebäude gegenüber dem Vorjahr um 2,0 Prozent zurückgegangen. Dies deckt sich mit den Ergebnissen der aktuellen DIHK-Umfrage, welche im Vergleich zum Herbst 2015 keine wesentlich höhere Investitionsneigung der Industrieunternehmen zeigte.

Der baukonjunkturellen Entwicklung folgend hat die Zahl der Beschäftigten im vergangenen Jahr um 0,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2014 zugenommen. Im Jahresdurchschnitt waren somit ca. 85.500 Personen im Bauhauptgewerbe in Niedersachsen und Bremen beschäftigt.