Netzwerk ‚Ecoliance Rheinland-Pfalz‘ gegründet

Lemke: Mit Umwelttechnik aus Rheinland-Pfalz auf den Weltmärkten punkten – neues Netzwerk hilft dabei

Gemeinsam schlagkräftiger, wettbewerbsfähiger und innovativer auf den Weltmärkten auftreten: Das wollen die über 55 Umwelttechnik-Unternehmen, Ingenieurbüros und Forschungseinrichtungen aus dem Land, die sich deshalb im neugegründeten Netzwerk ‚Ecoliance Rheinland-Pfalz‘ organisiert haben. Gerade im Bereich der Umwelttechnik werden von internationalen Kunden vielfach fachübergreifende Komplettlösungen verlangt, so in Bereichen wie Wasser/Abwasser, dezentrale Energiesysteme, energiesparende Gebäude oder Abfallverwertung, die spezialisierte mittelständische Unternehmen alleine nicht stemmen können. Im Verbund will die Branche gemeinsam an große Aufträge gelangen und sich zukunftssicher aufstellen.

Nach einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Roland Berger gibt es in Rheinland-Pfalz mehrere Hundert Unternehmen der Umwelttechnik. Sie verteilen sich über so unterschiedliche Sparten wie Maschinenbau, Gebäudetechnik, Energieeffizienz, Recycling und Kreislaufwirtschaft sowie Wasser und Abwasser. Bereits heute macht ihr Umsatz 11% der Wirtschaftsleistung des Landes aus (BIP). In den vergangenen Jahren ist der Bereich der Umwelttechnik in Rheinland-Pfalz nach Zahlen des statistischen Landesamtes um bis zu 16% pro Jahr gewachsen (bundesweit bis zu 9% Wachstum). Die Unternehmensberatung Roland Berger sagt der Zukunftsbranche weitere Umsatzsteigerungen von jährlich rund 11% für die nächsten Jahre voraus.

Für Wirtschaftsministerin Eveline Lemke ist die Umwelttechnik damit einer der Zukunftsmärkte, auf denen es unbedingt lohnt, sich für die kommenden Jahrzehnte zu positionieren: „Saubere Luft, sauberes Wasser, Senkung des Energie- und Rohstoffverbrauchs – das sind Schlüsselthemen der nächsten Jahrzehnte, überall auf der Welt. Wer in der Umwelttechnik innovativ und vernetzt produziert, hat enorme wirtschaftliche Möglichkeiten. Wir wollen mit Ecoliance Rheinland-Pfalz Kompetenzen bündeln, Denken vernetzen und die Besten der Branche zusammenbringen.“ Das Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz hat die Vereinsgründung des Umwelttechniknetzwerkes gemeinsam mit einer Gruppe von rheinland-pfälzischen Umwelttechnikunternehmen initiiert und wird den Verein auch weiterhin begleiten.

Zu den Gründungmitgliedern des im Januar 2015 gestarteten Umwelttechniknetzwerkes gehören Unternehmen aller Größenordnungen, vom mittelständischen Unternehmen wie die EnviroFalk GmbH aus Westerburg, die Kübler GmbH aus Ludwigshafen oder die Pyreg GmbH aus Dörth über große Maschinen- und Anlagenbauer wie die Vecoplan AG aus Bad Marienberg, die Tomra Sorting GmbH aus Mühlheim-Kärlich oder die Pallmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG aus Zweibrücken bis hin zu internationalen Konzernen wie der KSB AG aus Frankenthal. Mit der Technischen Universität Kaiserslautern, der Universität Koblenz-Landau, der Hochschule Trier und der Fachhochschule Bingen sind auch die Schlüsselinstitutionen für Umwelttechnologie auf Seiten der Wissenschaft und Forschung Teil des Netzwerks. Ebenso sind Ingenieurbüros aller Größen, die Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz, der Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Rheinland-Pfalz, kommunale Energieversorgungsunternehmen und noch viele weitere Unternehmen und Institutionen aus der Branche Mitglieder des Netzwerks.

Der Vorsitzende der KSB-Stiftung und langjährige Vorstand der KSB AG, Prof. Dieter-Heinz Hellmann, ist erster Vorsitzender von Ecoliance – und von der Zukunft der Branche überzeugt: „Die globalen Herausforderungen und Megatrends bergen enorme Chancen für die Umwelttechnik – denn sie gibt die Antworten darauf, wie die Menschheit bei schwindenden Ressourcen ihren Lebensstandard erhalten kann.“