Unter dem Schlagwort Industrie 4.0 wandeln sich Produktionsanlagen zu komplexen cyber-physischen Systemen, die mechanische Objekte mit eingebetteter Software über das Internet vernetzen. Auch das traditionelle Prüfgeschäft ändert sich mit digitalen Technologien. Auf der Hannover Messe stellen TÜV NORD und das Fraunhofer IFF als Exponat ein mobiles Assistenzsystem für die Prüfung von Industrieanlagen vor.
Digitale Technologien wie mobile Assistenzsysteme, Virtual Engineering oder Augmented Reality bringen viele Vorteile für die technische Inspektion. Hierzu kooperiert TÜV NORD mit dem Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF aus Magdeburg. Das Forschungsinstitut entwickelt mit diesen Technologien Systemlösungen für intelligente Arbeitssysteme; TÜV NORD bringt das Know-how aus der Prüfung komplexer Industrieanlagen ein. Das strategische Ziel der Zusammenarbeit ist, innovative Technologien für das Dienstleistungsangebot von TÜV NORD zu entwickeln und in konkreten Anwendungen einzusetzen. Derzeit arbeiten die Partner in einem Pilotprojekt zusammen. Bei der sogenannten Cyber Inspection wollen die Experten zukünftig mobile Assistenzsysteme für Prüfdienstleistungen einsetzen.
Auf der diesjährigen Hannover Messe stellen TÜV NORD und das Fraunhofer IFF mobile Assistenzsysteme für den Betrieb und die Inspektion von Industrieanlagen mit einem Messeexponat vor. Das etwa zwei mal ein Meter große Exponat zeigt eine beispielhafte Fertigungsstraße. Wer mit einem Tablet und der passenden Software auf die Anlage blickt, bekommt an bestimmten Komponenten passende Informationen als Augmented Reality eingeblendet, zum Beispiel Checklisten, Zustandsdaten, oder letzte Prüfberichte. „Mobile Assistenzsysteme könnten bei Prüfungen unterschiedlicher technischer Anlagen zum Einsatz kommen, in der Industrie oder beispielsweise auch bei Windenergieanlagen oder Aufzügen. Mit dem Fraunhofer IFF bündeln wir unser Know-how, um konkrete Anwendungsgebiete zu erproben“, sagt Dalibor Jerinic, Leiter Innovation bei TÜV NORD.
Ein zweites Exponat auf dem Messestand zeigt den 3D-Druck einer geschädigten Pipeline. TÜV NORD hat ein innovatives Verfahren zur Simulation und Bewertung von Schäden in Pipelines entwickelt, mit dem der Austausch defekter Pipeline-Abschnitte besser geplant und