Straßenbau unten durch

Die Auftragsentwicklung im Bereich des Straßenbaus war auch im dritten Quartal 2019 schwach. Während alle anderen Bausparten bei den Auftragseingängen Zuwachsraten zwischen 6,1 und 19,9 Prozent verbuchen konnten, legte der Straßenbau nur um 1,2 Prozent zu. Dies weisen die Konjunkturzahlen der Landesämter für Statistik Niedersachsen und Bremen für das dritte Quartal 2019 aus.

Nach Einschätzung des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen ist zu befürchten, dass sich die Auftragssituation im Bereich des Straßenbaus im letzten Quartal 2019 weiter unterdurchschnittlich oder sogar negativ entwickelt hat. Darauf deuten die Ergebnisse einer Umfrage hin, die der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie im November des vergangenen Jahres durchgeführt hat. Danach beklagt eine deutliche Mehrheit der Unternehmen aus dem Bereich des Straßenbaus einen Rückgang der Ausschreibungen in diesem Bereich, obwohl ausreichende Investitionsmittel zur Verfügung stehen.

Einen Lichtblick gibt es dagegen bei der Entwicklung der erteilten Baugenehmigungen für Mehrfamilienhäuser und Wohnheime. Während in diesem Bereich im September noch ein beträchtliches Minus von 15,2 Prozent festzustellen war, hat sich der Rückgang auf jetzt 1,8 Prozent für den Zeitraum Januar bis Oktober 2019 verringert.

Zurückzuführen ist dies auf einen Anstieg der erteilten Baugenehmigungen in Niedersachsen um 4,9 Prozent, dem allerdings ein Rückgang im Land Bremen von 20 Prozent gegenüber stand.

Es ist zu hoffen, dass die Verunsicherung der Investoren nicht nur in Niedersachsen, sondern auch in Bremen zurückgehen wird, wenn die Politik auf weitere Regulierungsmaßnahmen im Bereich des Wohnungsmarktes verzichtet und damit den Neubau von Wohnungen fördert.