Strom für die Giganten

Die Teleskopstapler-Giganten können Stahlplatten, sogenannte Brammen, von bis zu 40 Tonnen Gewicht mit Magnetkraft heben. Den Strom für die Magnete liefert jeweils ein Generator, der von einem Hatz Dieselmotor 2L41C angetrieben wird. Die Stahlbrammen müssen vom Lagerplatz auf Eisenbahnwaggons transportiert und fachgerecht gelagert werden. Zum Einsatz kommen dabei riesige Gabelstapler und Reach Stacker, die selbst 60 Tonnen oder mehr wiegen und in der Lage sind, diese Stahlplatten anzuheben, zu bewegen und sanft auf Waggons abzulegen. Damit das zügig und ohne Beschädigungen geschehen kann, verwendet man für diese logistische Leistung Gabelstapler oder Reach Stacker mit Elektrolasthebemagneten. Die Magnete haben einen großen Strombedarf, um die Kräfte, die zum Halten solcher Schwergewichte notwendig sind, permanent zu entwickeln.

Bis zu 40 t schwere Brammen hebt der gewaltige Gabelstapler mit dem Elektrolasthebemagneten . Die Energie für den Magneten liefert ein Hatz Dieselmotor 2L41C (Aggregataufbau in der Mitte des Staplers)

Bis zu 40 t schwere Brammen hebt der gewaltige Gabelstapler mit dem Elektrolasthebemagneten . Die Energie für den Magneten liefert ein Hatz Dieselmotor 2L41C (Aggregataufbau in der Mitte des Staplers)

Die Firma GTS aus Möglingen hat den kompletten Stromerzeuger produziert und für die Firma Evertz, die diese Stahllogistik in Salzgitter betreibt, auf Kalmar Reach Stacker montiert.

Hatz Zweizylinder-Dieselmotor ist das Herz

Das Herz dieser Anlage ist der Hatz Zweizylinder-Dieselmotor 2L41C mit 1,7 l Hubraum: Ein leistungsstarker und zuverlässiger Dieselmotor, wie sich über die Jahre gezeigt hat. Er ist höchsten Anforderungen ausgesetzt, denn die Stapler und Reach Stacker arbeiten im 24-Stunden-Betrieb sieben Tage die Woche. Im Jahr kommen so einige tausend Betriebsstunden für Motor und Maschine zusammen. Dabei sind die Hatz Dieselmotoren natürlich jeglicher Witterung ausgesetzt. Zusätzlich erschwerend ist die sehr staubige Umgebung auf dem Verladeplatz. Gerade in Sommerzeiten, wenn es „knochentrocken“ ist, überzieht den Boden eine feine Staubschicht, die bei jeder Bewegung aufgewirbelt wird. Deshalb ist der Hatz 2L41C mit einem Doppelfilter, der außerhalb der Einhausung angebracht ist, versehen. Der Filter, der eine Sicherheitspatrone enthält, wird alle sieben Stunden überprüft und gereinigt. Nur so kann man sicherstellen, dass keine Sand- oder Schmutzpartikel in den Motor gelangen und dort zu Problemen führen. Dieses Konzept wirkt offensichtlich recht gut, denn es gab bisher keinerlei Beanstandungen und Probleme.

Die Energien, die beim Bewegen der Stahlbrammen im Einsatz sind, wirken unglaublich stark. Der Magnet arbeitet im on/off-Betrieb. Das heißt, er ist nur aktiv, wenn auch tatsächlich ein Gewicht zu transportieren ist. Dies hat unter anderem auch den Grund, dass der Magnet bei zu langer Einschaltdauer heiß wird. Bei einer deutlichen Überschreitung der Einschaltdauer kann der Magnet überhitzen, was zu einem Tragkraftverlust führt und letztendlich die Erregerspule beschädigen kann.

Dauerhafte Zuverlässigkeit bewiesen

Wenn man diese Staplergiganten bei ihrer Arbeit betrachtet, wirkt alles sehr leicht und simpel. Es zeigt sich aber, dass stets höchste Aufmerksamkeit, sowohl bei der logistischen Arbeit als auch im Zusammenhang mit der im Einsatz befindlichen Technik, vorhanden sein muss. Denn ein solch gigantisches Gewicht, wie es eine 30 oder 40 Tonnen schwere Stahlbramme hat, wirkt, wenn sie denn einmal abstürzen sollte, verheerend. Da hilft dann auch kein Schutzhelm mehr. Und so sind alle hier im Einsatz befindlichen Mitarbeiter stets in höchstem Maße aufmerksam, insbesondere auch, was die Leistung des Generators und den Antrieb durch den Hatz Dieselmotor 2L41C anbelangt. Mit Erfolg, kann man sagen, denn bisher ist es zu keinem Aus- oder Unfall gekommen. Und das soll auch die Perspektive sein.