Im Zeitraum Januar bis September 2019 verzeichnete das ostdeutsche Bauhauptgewerbe
sowohl in Bezug auf die Nachfrage nach Bauleistungen als auch im Hinblick auf die Bautätigkeit
insgesamt stabile Zuwächse. „In allen Segmenten stiegen die Auftragseingänge
ebenso wie die Umsätze des ostdeutschen Bauhauptgewerbes an, was zu positiven Beschäftigungseffekten führte“, erklärte Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e. V. (BIVO) nach Bekanntgabe der Septemberergebnisse im Bauhauptgewerbe für Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten durch das Stat. Bundesamt.
Auftragseingang: Wohnungsbau verzeichnet 2019 höchsten Zuwachs
Das Gesamtauftragsvolumen des ostdeutschen Bauhauptgewerbes belief sich im Zeitraum
Januar bis September 2019 auf rund 13,6 Mrd. Euro und lag damit um 9,5 Prozent über dem
Vergleichswert von 2018. In allen Bausparten stieg die Nachfrage nach Bauleistungen. Den
höchsten Zuwachs verzeichnete dabei der Wohnungsbau. Hier summierten sich die Aufträge
auf einen Wert von 2,8 Mrd. Euro, was einem Zuwachs von 14,5 Prozent gegenüber
2018 entsprach. Ein starkes Ergebnis verzeichnete auch der Öffentliche Bau, der bei einem
Auftragsvolumen von 5,3 Mrd. Euro ein Vorjahresplus von 9,9 Prozent aufwies.
Im Wirtschaftsbau lagen die Bestellungen bei 5,6 Mrd. Euro (+6,8 %). „Bis auf den Wirtschaftsbau gestaltete sich die Nachfrageentwicklung in Ostdeutschland im bisherigen Jahresverlauf dynamischer als in Westdeutschland“, merkte Momberg zur Auftragslage an.
Umsatz: Insgesamt robustes Wachstum
Das Bauhauptgewerbe in Ostdeutschland verbuchte vom ersten bis zum dritten Quartal 2019
Umsatzerlöse in Höhe von 13,8 Mrd. Euro. Das waren 8,9 Prozent mehr als 2018. Wachstum
verzeichneten alle Bausparten. Im Öffentlichen Bau erhöhten sich die Umsätze um
11,0 Prozent auf 4,8 Mrd. Euro. Danach folgte der Wohnungsbau, der mit einem Volumen
von 3,2 Mrd. Euro ein um 9,6 Prozent besseres Ergebnis als im Vorjahr aufwies. Auch der
volumenstarke ostdeutsche Wirtschaftsbau legte zu. Die Erlöse beliefen sich hier Ende
September 2019 auf 5,7 Mrd. Euro, was einem Zuwachs von 7,0 Prozent entsprach. „Aufgrund
der bis zuletzt anhaltenden guten Nachfrageentwicklung erwarten wir sowohl für das
vierte Quartal als auch für das Gesamtjahr 2019, dass die Umsatzzahlen erheblich über denen
von 2018 liegen werden “, erklärte Momberg.