Ein ATLAS Bagger ist mit mehreren ATLAS Greifern und Löffeln ausgerüstet – Trägermaschine und Anbaugeräte vom selben Hersteller – im Einsatz beim WSA Verden – breite Aufgabenpalette wie Uferbefestigung, Holzräumen, Materialbewegung vom Ponton aus
Für seine vielfältigen Aufgaben hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Verden (WSA Verden) unter anderem einen ATLAS 340 LC Bagger mit verschiedenen ATLAS Anbaugeräten ausgerüstet. Dazu gehören der E 75.32 Zweischalengreifer mit 1.000 l Inhalt, der Mehrschalengreifer E 772 mit fünf Greifarmen und 800 l Inhalt, der Grabenlöffel G 742 mit 2.200 mm Breite, der Holzgreifer E 624/2V mit ca. 1.00 Liter Volumen und der Lasthaken K 710 SW, der bis zu 8 t tragen kann. Diese vielfältige Ausrüstung beschreibt sehr gut, welcher Aufgabenpalette man gerecht werden muss.
Unterhaltung der Wasserstraßen
Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Verden gehört zum Direktionsbereich des GDWS-Standortes in Hannover. Es ist auf 333 Wasserstraßen-Kilometern zuständig für die Unterhaltung und den Betrieb der Bundeswasserstraßen Weser, Aller und Leine. Das heißt Ufer müssen befestigt, Material ein- oder ausgebaut, Holz ge- und entladen, Verbauelemente transportiert werden und vieles mehr. Dies geschieht unter anderem vom Ponton „Schwarmstedt“ aus. Der Ponton, auf dem der ATLAS 340 LC arbeitet, ist am Bauhof Hoya stationiert. Die Besonderheit des 35 t Baggers ist das Teleskoplaufwerk, welches um 700 mm je Seite hydraulisch verbreitert werden kann. Im eingefahrenen Zustand hat die Maschine eine Außenbreite von 3.150 mm, ausgefahren eine Breite von 4.550 mm. Das erhöht die Standsicherheit. Der Bagger ist mit einer Vario-Kabine ausgerüstet. Der Bediener kann seinen Arbeitsplatz um 2.000 mm hoch- und 2.000 mm vorfahren. Das verbessert die Sicht auf das Arbeitsfeld deutlich. Durch den eingebauten hydraulischen Verstellausleger mit seinem 4.500 mm langen Knickarm, sowie dem vielseitigsten hydraulischen Anbausatz ist der Atlas 340 LCT in der Lage, alle anfallenden Hammer/Ramm-und Greiferarbeiten von der Wasserseite aus durchzuführen.
Technik die ineinandergreift
Damit die verschiedenen Greifer und Löffel schnell gewechselt und genutzt werden können, ist eine ATLAS Schnellwechseleinrichtung T 722 im Einsatz. Sie ist gegabelt und mit einer Niederdruckverriegelung ausgerüstet. Bewegt werden die Greifer mit der ATLAS Dreheinrichtung E 732.2, die mit zwei Drehmotoren (ohne Greiferzylinder) arbeitet. Auch der Schlauchsatz mit Kupplungen und die Schnellwechselgelenklasche sind von ATLAS. Das ist das Besondere und der große Vorteil. Alle Technik, die genutzt wird, stammt aus einer Hand. Der Kettenbagger wird im ATLAS Werk Ganderkesee gefertigt und die Anbaugeräte im Werk Vechta. Die jeweiligen Konstruktionsteams arbeiten zusammen und stimmen sich ab. Dadurch entsteht eine Maschineneinheit, die gut aufeinander abgestimmt ist. Das macht es auch möglich, die Anbaugeräte gewichtsmäßig zu optimieren. Der Betreiber hat davon mehrere Vorteile: Technik, die bestens abgestimmt ineinander passt, weniger Eigengewicht der Geräte und dadurch mehr Transportkapazität. Und er bekommt alles aus einer Hand. „Diese waren für uns die Gründe, dieses Paket aus Träger- und Anbaugeräten anzuschaffen. Sie sind jetzt seit zwei Jahren im Einsatz und wir haben bisher gute Erfahrungen damit gemacht“, sagt Wilm-Cord Winkelmann, zuständig für das Fahrzeug- und Maschinenwesen im WSA Verden. Betreut wird die WSA vom Händler ATLAS von der Wehl. Er hat viel Erfahrung mit dieser Art von Aufgaben für Maschine und Gerät. Dies kommt dem Betreiber zugute. Durch seinen Standort in Lauenbrück kann bei besonderen Einsatzfragen zudem schnell ein Mitarbeiter vor Ort sein und Unterstützung leisten.
Vielfältige Anforderungen
Die Anforderungen an die Anbaugeräte sind vielfältig. Dazu gehören der Einbau von größeren Mengen Baumaterial (Steinschüttungen, Faschinen usw.) an Wasserbaustellen und Neubau, Wartung und Instandsetzung von Wasserbauwerken (Pfahl- und Spundwände, Buhnen, Uferdeckwerke, Ausbaggerungen usw.). Der Mehrschalengreifer ATLAS E 772 wird zum Beispiel sowohl für das Einbringen von Steinen zur Uferbefestigung als auch für den Abtransport und die Anlieferung von Holz aus Waldbeständen entlang der zu beaufsichtigenden Flüsse genutzt. Die Beanspruchung der Geräte ist sehr hoch. Wenn zum Beispiel Steine eingebracht werden, so erfolgt dies manchmal im gezielten Wurf. Dabei entstehen starke dynamische Kräfte, die sowohl Material als auch Konstruktion verkraften müssen. Dass dies gut funktioniert, kann man hier auf dem Ponton „Schwarmstedt“ erleben. Und damit auch, dass Bagger und Anbaugerät von einem Hersteller eine sehr gute Kombination sind.