Mit dem neuen Helmholtz-Institut Ulm steigt die Zahl der Batterieforscher auf rund 300 – ZSW ist wichtiger Partner
Am 31. Oktober hat Bundesforschungsministerin Johanna Wanka den Neubau des Helmholtz-Instituts für Elektrochemische Energiespeicherung (HIU) in Ulm eingeweiht. Mit dem neuen Gebäude des vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Universität Ulm getragenen Instituts ist der Ausbau der Infrastruktur in der Batteriestadt weiter vorangekommen. Die Wissenschaftsinstitutionen decken die gesamte Breite der Batterieforschung ab – von den Grundlagen an Uni und HIU bis zur angewandten Forschung beim Partner Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Ulm bekräftigt damit seine Stellung als Mittelpunkt der europäischen Elektrochemie- und Batterieaktivitäten. Inzwischen arbeiten insgesamt rund 300 Forscher in der Wissenschaftsstadt, die Hälfte davon am ZSW.
„Heute ist ein guter Tag für die Batterieforschung in Ulm“, freut sich Prof. Dr. Werner Tillmetz, ZSW-Vorstand und Leiter des Geschäftsbereichs Elektrochemische Energietechnologien sowie HIU-Gründungsdirektor. „In den letzten sechs Jahren hat sich hier sehr viel getan.“ Sein Institut war als Mitinitiator von den Anfängen 2009 beim HIU mit dabei und hat erst vor kurzem das 2011 eröffnete ZSW Labor für Batterietechnologie (eLaB) um eine Forschungsplattform für die industrielle Fertigung von prismatischen Lithium-Ionen-Zellen erweitert.
„Die Forschenden 4“ ergänzen sich ideal
Die enge Zusammenarbeit der vier Partnerinstitute spiegelt sich auch in der Leitung: Das Direktorium besteht aus jeweils einem Mitglied von KIT, Uni Ulm sowie den Partnern ZSW und Deutschem Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die fünf Forschungsgebiete werden von Wissenschaftlern geleitet, die Leitungsfunktionen bei den Partnereinrichtungen ausüben. Das ZSW beispielsweise führt mit Fachgebietsleiterin Dr. Margret Wohlfahrt-Mehrens eine Forschungsgruppe zu neuen Materialien, Dr. Michael Danzer eine zu Batteriesystemen.
Die Kompetenzen der einzelnen Partner eröffnen den jeweils anderen viele Chancen. Das ZSW etwa kann künftig mehr Grundlagenforschung nutzen und so völlig neue Materialien weiterverarbeiten und im Pilotmaßstab erproben. Damit wird der Technologietransfer in die Anwendung weiter vorangetrieben.