Die Bauwirtschaft ist auch im August insgesamt noch glimpflich durch die Corona-Zeit gekommen. Im Durchschnitt lagen sowohl Auftragseingang als auch Umsatz nur leicht unter dem hohen Vorjahresniveau. Die Zeiten, in denen alle Bausparten und sämtliche Regionen nahezu gleich von der guten Konjunktur profitierten, sind allerdings vorbei – insbesondere im Auftragseingang. Hier liegt die Spreizung bei den Regionen zwischen -45 % in Berlin und +150 % (aufgrund eines Großprojektes) in Hamburg und bei den Sparten zwischen -15 % im Wirtschaftshochbau und +12,5 % im Wohnungsbau.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dieter Babiel, die in der neuesten Ausgabe des Aktuellen Zahlenbildes veröffentlichten Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. Demnach lag der Auftragseingang im August nur leicht um nominal 0,3 % unter dem Vorjahresniveau (real: -2,3 %). Für den gesamten Zeitraum von Januar bis August ergibt sich damit ein Oderminus von 0,5 % (real: -3,2 %). Von einem coronabedingten Einbruch könne man somit – für die gesamte Branche – noch nicht sprechen. Dies werde auch durch den vom Statistische Bundesamt berechneten Vormonatsvergleich bestätigt: Demnach hat der Auftragseingang im August (preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt) um 3,4 % über dem Juli-Wert gelegen.
Babiel: „Auch die Umsatzentwicklung ist noch solide. Im August lagen wir nur um 1,1 % (preisbereinigt -3,0 %) unter dem sehr hohen Vorjahresniveau – und das, obwohl die Sommerferien in diesem Jahr in vielen Bundesländern in den August fielen. Für die ersten acht Monate ergibt sich ein Plus von 5,5 % (preisbereinigt von 2,6 %), was uns in der Anhebung unserer Prognose auf 3,5 % für das Gesamtjahr noch einmal bestätigt.“