„Wir freuen uns, dass sich in diesem Wintersemester rund 11.500 Bauingenieure für den Studiengang Bauingenieurwesen eingeschrieben haben. Das sind fast doppelt so viele wie zum Tiefpunkt im Jahr 2006. Besonders erfreulich ist, dass sich immer mehr Frauen für den Bauingenieurberuf interessieren.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dieter Babiel, die jüngst vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse der Studienanfängerzahlen. „Die Entwicklung zeigt, dass das Bauingenieurstudium für viele junge Menschen deutlich an Attraktivität gewonnen hat – binnen Jahresfrist ist die Zahl der Studienanfänger um 1,3 % gestiegen, über alle Studiengänge hinweg lag der Anstieg lediglich bei 0,8 %, im Maschinenbau sind die Werte sogar rückläufig“, erläuterte Babiel.
Zu der überdurchschnittlichen Entwicklung im Studiengang Bauingenieurwesen hätte insbesondere das gestiegene Interesse von Frauen beigetragen: Die Zahl der weiblichen Studienanfänger im ersten Hochschulsemester weise ein Plus von 6,1 % aus. „2009 war nur jeder vierte Studienanfänger eine Frau, mittlerweile liegt der Anteil bei 30 %. Damit ist die Bauwirtschaft für Frauen deutlich attraktiver als z. B. der Maschinenbau mit einem Anteil von lediglich 23 %“, ergänzte Babiel.
Babiel: „Wir hoffen, dass sich diese positive Entwicklung fortsetzt. Der Bedarf an gut ausgebildeten Bauingenieuren ist nach wie vor ausgesprochen hoch. Der Bauaufschwung geht mittlerweile in das zwölfte Jahr, ein Ende ist – angesichts der hohen Investitionsnachfrage – nicht in Sicht. Die rasant fortschreitende Digitalisierung, die hochtechnologischen Vorfertigungsprozesse im Werk und der intelligente Gebäudebetrieb machen den Bauingenieurberuf zu einer sehr anspruchsvollen und abwechslungsreichen Tätigkeit. Wir können somit nur jedem Abiturienten empfehlen, den Studiengang Bauingenieurwesen zu wählen.“