Baukonjunktur 2017 in Sachsen stabil und dynamisch

 

„Das Bauhauptgewerbe in Sachsen verzeichnete bei der Nachfrage nach Bauleistungen sowohl im ersten als auch im zweiten Halbjahr 2017 Wachstumstendenzen, welche spürbar über denen des Vorjahres lagen und zu einer regen Bautätigkeit im Freistaat führten“, erklärte Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V., nach Bekanntgabe der Jahresergebnisse für Betriebe des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten durch das Statistische Bundesamt.

 Nachfrage – Wohnungsbau mit stärkstem Zuwachs

Mit einem Jahresvolumen von 4,8 Mrd. Euro bewegte sich der Gesamtauftragseingang 2017 um 12,5 Prozent über dem Vergleichswert von 2016. Der Gesamtzuwachs ergab sich aus positiven Entwicklungen in allen Bereichen. Voran ging dabei der Wohnungsbau. Hier stieg das Auftragsvolumen im Verhältnis zu 2016 um 25,0 Prozent auf 570,2 Mio. Nach einem mäßigen ersten Halbjahr erlebte der Wirtschaftsbau in der zweiten Jahreshälfte 2017 eine erhebliche Dynamisierung, welche zu einem insgesamt befriedigenden Jahresabschluss führte. Der Auftragseingang erreichte in diesem Segment eine Höhe von 2,1 Mrd. Euro, was einem Wachstum von 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Der öffentliche Bau verzeichnete bereits im ersten Halbjahr 2017 nicht unbedeutende Zuwächse gegenüber 2016, nahm zum Jahresende hin weiter an Fahrt auf und schloss mit Aufträgen im Wert von 2,2 Mrd. Euro um 15,7 Prozent besser ab als 2016. „Eine hohe Dynamik im Wohnungsbau ist notwendig, um bedarfskonform zu werden,  die Politik hat entsprechend zu handeln, um das Wachstum im Wohnungsbau zu verstetigen“, merkt Momberg an.

 Bautätigkeit – Alle Segmente mit deutlichem Wachstum

Das Bauhauptgewerbe in Sachsen verbuchte 2017 ein Gesamtumsatzergebnis von 5,0 Mrd. Euro, was einem Plus von 9,7 Prozent gegenüber 2016 entsprach. Die Bautätigkeit entwickelte sich im gesamten Jahresverlauf in allen Bereichen dynamisch, wobei der Wachstumsschwerpunkt mehrheitlich im ersten Halbjahr lag. Alle Bausparten erzielten 2017 Erlöse oberhalb der Vergleichswerte des Vorjahres. Im Wohnungsbau belief sich das Umsatzvolumen auf 610,4 Mio. Euro (+17,8 %), im Wirtschaftsbau auf 2,4 Mrd. Euro (+9,4 %) und im öffentlichen Bau auf 1,9 Mrd. Euro (+8,1 %). „Sachsen gehörte 2017 zu den Bundesländern mit der stärksten baukonjunkturellen Entwicklung, das erhebliche Wachstum der Aufträge gerade im vierten Quartal 2017 lässt den Schluss zu, dass die Bautätigkeit in der ersten Jahreshälfte 2018 durch Dynamik gekennzeichnet ist, so Momberg.

 Beschäftigung – Arbeitsmarkt

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten im sächsischen Bauhauptgewerbe lag 2017 bei rund 31.650 und damit über dem Vorjahresniveau (+2,4 %). Die Anzahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Bauleute hat 2017 weiter abgenommen. Im Jahresdurchschnitt lag sie bei 4.300 Betroffenen und damit um 21,4 Prozent unter dem Stand von 2016.