Der ATLAS Zweiwegebagger 1604 ZW saniert die Bahnstrecke von Buxtehude nach Bremervörde – Kraft, Beweglichkeit und vor allem Präzision sind wertvolle Merkmale – ein leises Arbeiten mit den niedrigsten Emissionen am Markt – durchdachte Kabinenausstattung
Es sieht spielerisch leicht aus, wenn der ALTAS 1604 ZW ein Gleisjoch aushebt und neben der Bahnstrecke platziert. Der 22 t-Bagger hat mit seinem 115 kW/157 PS starken Tier 4 Final-Motor und seiner AWE4-Hydraulik die Kraft und Standfestigkeit, bis zu 15 t Gewicht zu heben und zu bewegen. Seine Fähigkeiten werden bei der 6 Mio. Euro teuren Sanierung des maroden Teils der Bahnstrecke zwischen Buxtehude und Bremervörde sehr geschätzt. Der ATLAS Bagger gehört zum Maschinenpark der H. F. Wiebe GmbH & Co. KG aus Achim, die über eine sehr erfahrene Gleisbauabteilung verfügt. Sie ist Teil der Wiebe-Gruppe, die insgesamt 1.300 Mitarbeiter beschäftigt. Betreut wird Wiebe von dem ATLAS Händler Atlas von der Wehl aus Lauenbrück.
Höchstleistung durch exzellente Baggerkonstruktion
Der TIER 4 Final-Motor ist mit einem Dieselpartikelfilter mit passiver, kontinuierlicher Regeneration ausgerüstet. Das sorgt für minimale Schadstoffemissionen. Der gekapselte Motor hat einen Schallpegel von 97 dB außen und 71 dB in der Kabine. Sich neben dem Bagger stehend oder in der Kabine zu unterhalten, ist wirklich kein Problem. Sicherheit spielt bei der Hydraulikanlage eine wichtige Rolle. So verfügt zum Beispiel das AWE 4-Hydrauliksystem des 1604 ZW über eine Primär- und eine Sekundärabsicherung gegen Überlast und über Rohrbruchsicherungen in Kreislaufsystem und Stielzylinder. Der Unterwagen mit zwei Planetenachsen wird vollhydraulisch angetrieben, wobei Straßen-, Gelände- und Kriechgang stufenlos aus der Kabine geschaltet werden.
Der 1604ZW ist äußerst vielseitig einsetzbar. Er kann mit 16 verschiedenen Arbeitswerkzeugen wie Schlegelmähwerk, Vibrationsbär, Hydraulikhammer, Kleinstopfgerät u. a. arbeiten. Die Arbeitswerkzeuge sind aus der Kabine über ein Potentiometer einstellbar.
Flotter Wechsel von Straße auf Schiene
Für den Schienenbetrieb beträgt die Spurweite 1.435 mm. Der Atlas 1604 ZW ist mit einem patentierten Computergesteuertes Anpressdruck-Regelsystem ausgerüstet. In Abhängigkeit vom vorgewählten Betriebszustand und von der Stellung des Auslegesystems werden die einzelnen Spurradzylinder elektronisch gesteuert und dies bei getrennt schaltbaren vorderen und hinteren Spurachsen, die so das Ein- und Ausgleisen leichter machen und den Reifenverschleiß erheblich reduzieren. Es ist schon erstaunlich zu sehen, wie flott der ATLAS von Fahrbahn auf Schiene wechselt. Nicht nur auf der Straße und auf ebenem Untergrund, sondern auch auf Feldwegen oder freier Strecke. Um weiter reichen zu können, ist dieser ATLAS Zweiwegebagger mit einem Sonderausleger von 3.700 mm – statt 3.300 mm – ausgerüstet. Selbstverständlich gehört die Schwenkbegrenzung, die über einen elektronischen Drehwinkelgeber stufenlos einstellbar funktioniert, zur Standardausrüstung.
Beste Übersicht in der Zentrale
Die neue Doppelkabine ist die Zentrale des 1604 ZW. Sieben starke LED-Leuchten tauchen die Arbeitsumgebung in hellstes Licht. Gut sichtbar, auch bei Sonneneinstrahlug, sind die Daten auf den verschiedenen Displays zur Steuerung des Baggers. Zudem ist die Kabine mit Wärmeschutzglas ausgerüstet. Die Frontscheibe kann geöffnet und unters Dach geschoben werden, Heizung und Klimaanlage sind eingebaut. Für optimale Ergonomie kann der Fahrer Lenksäule und Komfortsitz getrennt von den Bedienkonsolen einstellen. Sicherheit gibt auch der gut sichtbare Farbmonitor der Rückfahrkamera. Ein weiteres Detail der durchdachten Kabinenkonstruktion: Die Scheibenwischer sind unten, außerhalb des Sichtfeldes, montiert und der Blick aufs Arbeitsfeld so nicht behindert.
Gleisstrecke wieder sicher machen
Auf der Bahnstrecke Buxtehude-Bremervörde kam es unter anderem deshalb immer wieder zu Verspätungen, weil auf dem maroden Streckenabschnitt die Züge ihre Geschwindigkeit drosseln mussten. Gleis und Unterbau mussten zur Sicherheit vorsichtig befahren werden. Nun werden Gleise, Schotterbett und Unterbau erneuert. Auf den weichen, torfigen Untergrund werden zweilagig Planumsschutzschichten (PSS), Geotex-Folie, Verlegeschotter und dann die Schienen aufgebaut. Die Gesamtstrecke, die erneuert wird, beträgt etwa 700 m. Wenn, auch mit Hilfe des ATLAS 1604 ZW, alles erneuert ist, kann die Bahn wieder flott rollen.