Die Auswertung der von den Statistischen Landesämtern in Niedersachsen und Bremen ermittelten Daten zur Baukonjunktur weist nach Einschätzung des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen für das erste Halbjahr 2016 eine insgesamt positive Bilanz aus.
Zwar konnte die Bauproduktion, gemessen in geleisteten Arbeitsstunden, im Verbandsgebiet nur um 1,3 % zulegen. Die Auftragseingänge insgesamt erreichten aber im ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein erfreuliches Plus von 14,3 %. Neben dem Wohnungsbau mit 13,9 % konnten auch der öffentliche Hochbau und vor allem der Straßenbau mit 25,3 bzw. 35,6 % positive Entwicklungen vermelden.
Auch die erteilten Baugenehmigungen, der Frühindikator für die Nach-frage im Hochbaubereich, zeigt eine positive Tendenz. Es konnte ein Zuwachs von 25 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ermittelt werden. Dabei war der Anstieg im Bereich der Nichtwohngebäude mit 35,5 % noch höher als im Bereich der Wohngebäude mit 12,3 %.
Zurückzuführen ist der starke Zuwachs bei den Fabrik-, Werkstatt- und Lagergebäuden allerdings auch auf einen Sondereffekt durch die Erteilung einer Baugenehmigung für ein Großbauvorhaben im Norden Niedersachsens.
Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe Niedersachsen und Bremen veränderte sich nur minimal. Ende Juni 2016 waren in diesem Bereich etwas über 84.500 Beschäftigte tätig.