„Das Geld ist da, der politische Wille auch. Wir stehen auf dem Fundament einer großen Initiative für die Verkehrsinfrastruktur. Jetzt müssen wir ran ans Bauen“, so Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen, zum heute durch die NRW-Minister Garrelt Duin, Michael Groschek und Norbert Walter-Borjans vorgestellten Konzept für ein „Bündnis für Infrastruktur“ in Nordrhein-Westfalen.
Die Bauindustrie Nordrhein-Westfalen begrüßt das Bündnis ausdrücklich und hält nun drei Punkte für zwingend notwendig. Prof. Beate Wiemann: „Wir müssen Planungen vorantreiben, Genehmigungsverfahren beschleunigen und bei Bürgerinnen und Bürgern für Akzeptanz werben. Als Bauindustrie stehen wir bereit, daran entschlossen mitzuwirken.“ Aus Sicht der Bauindustrie NRW muss der Planungsaufwand durch innovative Verfahren wie Design-and-Build-Modelle oder durch die Verwendung von Fertigteilen insgesamt reduziert werden. Dadurch lassen sich Planungen zügig vorantreiben. Nordrhein-Westfalen hat hierbei bereits erste positive und nun ausbaufähige Erfahrungen gemacht.
Gerade für den Ersatzneubau von Brücken hält die Bauindustrie ein neues gekürztes und dadurch beschleunigendes Genehmigungsverfahren für unausweichlich. „Langwierige Planfeststellungsverfahren für neue Brücken am alten Standort können wir uns nicht mehr leisten. Staus, Umwege und Zeitverluste kosten die nordrhein-westfälische Wirtschaft schon heute ein Vermögen. Von den Umweltschäden einmal ganz zu schweigen“, so Prof. Wiemann weiter.
Als dritten Punkt sieht die Bauindustrie dringenden Bedarf, Bürgerinnen und Bürger von einer weit verbreiteten Skepsis gegenüber neuen Infrastrukturprojekten abzubringen und für neue Vorhaben zu werben. Frühzeitige Beteiligung, die Prüfung von Alternativen, im Anschluss jedoch das entschlossene Voranbringen des Projektes sind geboten. Prof. Wiemann: „Eine intakte und bedarfsgerecht ausgebaute Verkehrsinfrastruktur nützt jedem Bürger. Ob Personen oder Güter, unsere Verkehrswege sind entscheidend für Mobilität und die Sicherung von Arbeitsplätzen. Diese Botschaft muss das Bündnis entschieden nach außen tragen.“