Erneut ist die Bundesstiftung Baukultur auf der Immobilienmesse MIPIM in Cannes vertreten, wo sie den Baukulturbericht 2014/15, der jetzt auch auf Englisch und Französisch vorliegt, präsentiert. In einer zunehmend global agierenden Immobilienbranche geht es darum Qualitätsstandards und gute Prozesse beim Planen und Bauen zu sichern. Mit gelungenen Beispielen wirbt die Bundesstiftung deshalb international für das Architektur- und Ingenieurwesen in Deutschland.
Dass Baukultur auch für die Immobilienwirtschaft von großem Interesse ist, beweist der Baukulturbericht 2014/15, der anhand zahlreicher Best-practice-Beispiele den langfristigen Mehrwert guten Planen und Bauens herausstellt. Baukultur ist ökonomisch schwer messbar, aber entscheidend für den Wert einer Immobilie: Die Lage, die Architektur, intelligente Grundrisse und die Ausstattung – all das führt zur Wertsteigerung und rechnet sich bei Neubau wie bei Umbau. Eine wichtige Rolle spielen die Fokusthemen des Baukulturberichts „Gemischte Quartiere“, „Öffentlicher Raum und Infrastruktur“, „Planungskultur und Prozessqualität“. Da diese international relevant sind, präsentiert der Vorstandsvorsitzende der Bundesstiftung Baukultur Reiner Nagel den Baukulturbericht nun auch in englischer und französischer Fassung im Rahmen der Immobilienmesse MIPIM am German Pavilion. Am 11. März um 11 Uhr diskutiert Reiner Nagel dann über die Rolle von Baukultur in der Immobilienwirtschaft mit Fried Nielsen von der deutschen Botschaft in Paris und den renommierten Architekten Eike Becker, Uli Hellweg und Jürgen Mayer H.
Mehr und besserer Wohnungsbau sind in allen europäischen Großstädten wichtige Themen. Nachhaltigkeit, Bezahlbarkeit und gestalterische Qualität zu vereinen ist eine grenzüberschreitende Herausforderung. In ganz Europa müssen Gebäude, Verkehrswege und öffentliche Räume aus der Nachkriegszeit umgebaut und erneuert werden und nicht nur in Deutschland wollen die Bürger immer öfter in Entscheidungsprozesse eingebunden sein. Der Baukulturbericht liefert hierzu nicht nur Zahlen und Daten, sondern auch gute Beispiele und konkrete Handlungsempfehlungen für Politik und Planer aber auch für Investoren. Die Ergebnisse aus einer eigens für den Bericht durchgeführten Bevölkerungsumfrage veranschaulichen zudem reale Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner an die Stadt und das direkte Wohnumfeld.
Nicht zuletzt verdeutlicht der Baukulturbericht auch die große volkswirtschaftliche Bedeutung von Bauwesen und Immobilienwirtschaft: Das deutsche Bauvolumen ist so groß wie die gesamten Staatsausgaben, 57 % der Bruttoanlageinvestitionen und 84% des Volksvermögens liegen in Immobilien. Außerdem ist die Zahl der tatsächlich Bauschaffenden und ihr berufliches Spektrum größer als gemeinhin angenommen. Die Immobilienwirtschaft, die mit 453.000 Beschäftigen in Deutschland 268.000 Architekten, Bauingenieuren und anderen Planern gegenübersteht, hat dabei als Projektentwicklerin, Bauherrin oder Bestandshalterin besonders großen Einfluss auf das Erscheinungsbild unserer Lebensräume und damit auch große Verantwortung für die Baukultur!
Information: www.bundesstiftung-baukultur.de