An Gleisen in Sachsen-Anhalt entsteht mit HKL Maschinen eine Stützmauer
Zahlreiche Kompaktmaschinen aus dem HKL Mietpark kamen beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in den neuen Bundesländern zum Einsatz. Im Rahmen der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (VDE) wurde die ICE-Strecke Nürnberg-Berlin von Herbst 2012 bis Ende Oktober 2014 auf einer Gesamtlänge von 481 Kilometern erneuert und weiter ausgebaut. Hierbei leisteten die Maschinen aus dem HKL Center in Leipzig wertvolle Dienste: Sie wurden zur Errichtung einer 15 Meter hohen und zwei Kilometer langen Stützmauer entlang den Bahngleisen auf der Höhe Bad Lauchstädt genutzt, die aus circa 30.000 Betonelementen besteht. Sie schützt die unterhalb des angrenzenden Hanges entlangführenden Gleise besser vor witterungsbedingten Erdrutschen oder umfallenden Bäumen.
Das Team der beauftragten Bickhardt Bau AG setzte die Maschinen aus dem HKL Mietpark für verschiedene Arbeiten ein – von Hebearbeiten über Erdbewegung bis zur Bodenverdichtung: Kettenbagger mit 20 und 25 Tonnen Gewicht, Mobilbagger mit 16 Tonnen, Minibagger mit 8 Tonnen sowie drei Walzenzüge von sieben bis 13 Tonnen waren beim Geländeausgleich und der Stabilisierung der Stützmauer aktiv. Fünf Lichtgiraffen sorgten für die notwendige Beleuchtung der Baustelle.
Für die aufwendigen Hebearbeiten wurden die Kettenbagger mit speziellen Lasthaken ausgestattet. Damit konnten sie sicher und problemlos die drei Tonnen schweren Betonelemente manövrieren. Die Maschinen nahmen die Betonelemente am Hang auf, brachten sie dann in die entsprechende Position und hängten sie in das Mauerkonstrukt ein. Auch übernahmen die leistungsfähigen Bagger alle anfallenden Erdbewegungsarbeiten. Per Schnellwechselsystem mit Anbauwerkzeugen wie Grabenräumschaufeln und Tieflöffeln ausgestattet wurden sie für die Auskofferungen eingesetzt. Für die Verdichtung des Bodens auf dem schmalen Abschnitt hinter der Mauer wurden die modernen Walzenzüge mit 3-Wellen-Verdichtungstechnik genutzt. Nachdem das Stützkonstrukt fertig gestellt war, setzten die Arbeiter den acht Tonnen schweren Minibagger von HKL zur Stabilisierung der Mauer ein: Die Zwischenräume wurden mit einem Gemisch aus Erde, Schotter und Mineralien gefüllt. Der seitlich verstellbare Ausleger der Kompaktmaschine erlaubte das Arbeiten über die gesamte Mauerbreite hinweg. Da das Timing des Projektes eng bemessen war, wurde oft bis in die späten Abendstunden gearbeitet. Um jederzeit gute Sicht zu gewährleisten, übernahmen 1.500 Watt starke Lichtgiraffen aus dem HKL Mietpark die Ausleuchtung der Baustelle bei Nacht.
„Wir haben die Baustelle mit einer Vielzahl leistungsstarker Maschinen aus unserem Mietpark ausgestattet, je nach Anforderung mit zusätzlichem Spezialzubehör. Bei Projekten wie diesem zeigt sich die Leistungsstärke von HKL in puncto Maschinenauswahl und Verfügbarkeit“ erklärt Volkmar Weber, Betriebsleiter im HKL Center in Leipzig.
Weiterführende Informationen:
Ziel der umfassenden Baumaßnahmen auf der Strecke Nürnberg-Berlin ist die Optimierung der Nord-Süd-Hochgeschwindigkeitsverbindung im transeuropäischen Verkehrsnetz. Diese ist von hoher Bedeutung für die Anbindung der Zentren Berlin und München. In Zukunft soll die Fahrt von Berlin über München bis nach Italien (Verona und Palermo) schneller werden. Ab 2017 wird die Fahrzeit zwischen Berlin und München von jetzt sechs auf etwa vier Stunden reduziert.
Am 9. April 1991 hatte die Bundesregierung die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (VDE) und deren vordringliche Durchführung beschlossen. Diese Baumaßnahmen umfassen neun Schienen- und sieben Autobahnprojekte sowie ein Wasserstraßenprojekt. In die VDE wurden zwischen 1991 und 2013 rund 34 Milliarden Euro investiert. Auf die Schienenprojekte entfallen dabei 16,9 Milliarden Euro, auf die Straßenprojekte 15,3 Milliarden Euro und auf das Wasserstraßenprojekt 1,6 Milliarden Euro. Das aktuelle Gesamtbauvolumen aller VDE-Projekte umfasst 39,7 Milliarden Euro.