Der Wacker Neuson Konzern erwirtschaftete im dritten Quartal 2014 einen deutlichen Umsatz- und Ergebnissprung. Vor allem das anziehende Nordamerika-Geschäft und die breite Vertriebsbasis in Europa ließen den Absatz von Baugeräten und Kompaktmaschinen des Konzerns steigen. Mit Fokus auf eine stärkere Internationalisierung plant die Wacker Neuson Group die erste Produktionslinie für Kompaktmaschinen in den USA.
Ein ertragsstarkes drittes Quartal 2014
Der Konzernumsatz wuchs im dritten Quartal 2014 um 14 Prozent zum Vorjahr auf 316,2 Mio. Euro (Q3 2013: 276,3 Mio. Euro). „Dass wir uns in einem von Unsicherheit und Volatilität gekennzeichneten Umfeld derart gut behaupten, hängt vor allem mit der konsequenten Verfolgung unserer Wachstumsstrategie zusammen. Die Diversifikation unserer Zielmärkte spielt dabei eine genauso wichtige Rolle wie unsere zunehmend internationale Ausrichtung“, erläutert Cem Peksaglam, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson SE. Auch die zahlreichen Produktneuvorstellungen im Jahr 2014, wie die neuen Akkustampfer und der kompakte Elektroradlader, die völlig emissionsfrei betrieben werden können, sind Teil des nachhaltigen Markterfolges. „Nicht zuletzt schlagen sich unsere strikte Kostenkontrolle und unser unermüdliches Bemühen um bessere und effizientere Prozesse in allen Unternehmensbereichen auch im Ergebnis nieder“, hebt Peksaglam hervor. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 34 Prozent auf 55,1 Mio. Euro, was einer EBITDA-Marge von 17,4 Prozent entspricht (Q3 2013: 41,2 Mio. Euro; 14,9 Prozent). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 51 Prozent auf 40,1 Mio. Euro und führte zu einer EBIT-Marge von 12,7 Prozent (Q3 2013: 26,5 Mio. Euro; 9,6 Prozent).
Zum Umsatzwachstum im dritten Quartal 2014 trugen alle Regionen bei: Europa mit +14 Prozent, Amerikas mit +16 Prozent und Asien-Pazifik ebenfalls mit +16 Prozent zum Vorjahr. „Die US-Bauwirtschaft zieht spürbar an und auch die Nachfrage aus dem nordamerikanischen Industrie- und Energiesektor nimmt zu. Das schlug sich im dritten Quartal positiv auf unseren Umsatz mit Baugeräten, wie Generatoren, Heizern, Lichtmasten und Verdichtungsgeräten nieder – insgesamt ein Umsatzplus von 12 Prozent zum Vorjahr. Ich gehe davon aus, dass der positive Trend in Nordamerika anhält, während Südamerika schwach bleiben dürfte“, führt Peksaglam weiter aus. Die Region Amerikas macht derzeit 24 Prozent des Gruppenumsatzes aus. Als konsequente Umsetzung der Internationalisierungsstrategie soll die Fertigung für Kompaktlader vom österreichischen Hörsching in das Werk in Menomonee Falls (bei Milwaukee, Wisconsin) verlagert werden. „Ganz im Sinne unseres Strategieprinzips ‚in der Region, für die Region‘ entwickeln und fertigen wir Kompaktlader künftig in dem Markt, in dem das größte Absatzpotenzial besteht, und das ist Nordamerika“, so Peksaglam. Ein Verlust von Arbeitsplätzen in Hörsching ist hiermit nicht verbunden, Personal und frei werdende Kapazitäten werden für andere Produkte genutzt.
Rekordniveau im Neun-Monats-Zeitraum 2014
In den ersten neun Monaten 2014 stieg der Umsatz um 9 Prozent auf 936,2 Mio. Euro (9M 2013: 862,4 Mio. Euro), währungsbereinigt um 11 Prozent. „Das Geschäft mit Kompaktmaschinen ist auch in diesem Jahr unser Wachstumstreiber. Hier stieg der Umsatz um 17 Prozent, im dritten Quartal sogar um 25 Prozent, auch hier profitieren wir von unserer Strategie, den Vertrieb international auszuweiten und unsere Zielmärkte zu diversifizieren“, bekräftigt Peksaglam. Das international sehr gut aufgestellte Baugerätegeschäft litt – neben der Nachfrageschwäche in für den Konzern wichtigen Märkten – vor allem unter dem starken Euro mit einem Wachstum von nur 0,2 Prozent (währungsbereinigt 4,2 Prozent). Die EBITDA-Marge belief sich auf 15,8 Prozent (9M 2013: 12,9 Prozent) und die EBIT-Marge stieg auf 11,1 Prozent (9M 2013: 7,8 Prozent).
Prognoseanhebung im Ergebnis
Vor dem Hintergrund, dass die gute Tendenz der Neun-Monats-Zahlen durch eine positive Geschäftsentwicklung im Oktober bestätigt wurde, erhöhte der Vorstand am 4. November seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr. Der Vorstand geht nun von einer EBITDA-Marge von 14,5 bis 15,5 Prozent (bisher 13 bis 14 Prozent; 2013: 13,2 Prozent) und einer EBIT-Marge von 10 bis 11 Prozent (bisher 8 bis 9 Prozent; 2013: 8,2 Prozent) aus. Berücksichtigt wurde hierbei, dass die Profitabilität im vierten Quartal traditionell etwas abnimmt. Die bisherige Umsatzprogose, also die Erwartung für das Geschäftsjahr 2014 einen Konzernumsatz von 1,25 bis 1,30 Milliarden Euro zu erreichen, wird bestätigt (2013: 1,16 Mrd. Euro). Die Prognose für das kommende Geschäftsjahr 2015 plant das Unternehmen im Zuge der Veröffentlichung seiner Geschäftszahlen 2014 im März 2015 bekanntzugeben.