Seit August greift eine neue Ausbildungsverordnung – Zeppelin hat die Ausbildungsinhalte angepasst
Neue Berufsbezeichnung, überarbeitete Inhalte: Weil immer mehr Elektronik Einzug in die Baumaschinen hält, müssen sich längst angehende Servicetechniker damit vertraut machen, um richtig für ihren Berufseinstieg vorbereitet zu sein. Doch das kam bislang zu wenig in ihrer Berufsbezeichnung Land- und Baumaschinenmechaniker zum Ausdruck. Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres diesen August trat darum eine geänderte Ausbildungsverordnung in Kraft.
Überarbeitet und angepasst wurden Ausbildungs- und Prüfungsinhalte. Wer momentan eine gewerbliche Ausbildung in diesem Bereich absolviert, darf sich nach deren Ende und erfolgreicher Prüfung künftig Land- und Baumaschinenmechatroniker nennen.
Bei der Zeppelin Baumaschinen GmbH haben 35 Azubis diesen Weg gewählt, die kürzlich in das erste Ausbildungsjahr gestartet sind. „Die alte Berufsbezeichnung entsprach nicht mehr dem Anspruch und den Anforderungen. Daher war es längst eine Frage der Zeit, dass die Berufsbezeichnung angepasst werden musste“, räumt Walter Rohusch ein, verantwortlich für die gewerbliche Ausbildung bei Zeppelin.
Doch es ist mehr als nur ein Titel, der sich geändert hat. Baumaschinen sind heute Hightech. Daher wird künftig auf die Wartung und Instandsetzung von mechatronischen Systemen ein weiterer Schwerpunkt gelegt. Die Vernetzung der Maschinensysteme, wie Motor, Getriebe und Hydraulik, durch die heutigen Möglichkeiten in Verbindung mit der Elektronik, stellen hohe Anforderungen an das Basiswissen in allen Systemen. Bei der Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker wurden die Prüfungszeiten etwas verkürzt und die Prüfungsinstrumente deutlich verbessert. In der Prüfung selbst wird die Mechatronik als Schwerpunkt stärker berücksichtigt und das bereits hohe Niveau trotz verkürzter Prüfungszeit beibehalten. Zukünftig soll die zeitliche Beanspruchung als Prüfer bei der praktischen Gesellenprüfung für die ehrenamtlichen Meister und Fachkräfte geringer ausfallen. Hierdurch erhofft man sich, wieder mehr junge Praktiker für die Prüfungsausschüsse zu gewinnen.