Juni 2014: 245 Aussteller mit 315 Marken. So lauten die Eckdaten der Bestandsaufnahme zur steinexpo 2014 im Juni. Im Stichtagsvergleich zur Vorveranstaltung entspricht das zum jetzigen Zeitpunkt einem Zuwachs von 15 %. Viel mehr gibt das für die Messe verfügbare Gelände nun auch nicht mehr her. Nur einige wenige Restflächen sind noch zu haben; dann heißt es „ausgebucht!“ für die steinexpo als größte Demonstrationsmesse der Roh- und Baustoffindustrie auf dem europäischen Festland. Messechef Dr. Friedhelm Rese äußerte sich im Interview rundum zufrieden mit dem Anmeldestand und dem Verlauf der Vorbereitungsarbeiten.
Für die steinexpo 2014 (Termin: 3.-6. September) stehen im MHI-Messesteinbruch Nieder-Ofleiden in diesem Jahr 180.000 m² Bruttofläche zur Verfügung. Wie jedes erfolgreiche Großereignis, hat die Demonstrationsmesse mittlerweile ein gewisses Eigenleben entwickelt und die Dynamik dieses Eigenlebens verlangt nach stetiger Pflege, um zu wachsen.
„Wachstumshelfer“ sind vor allem Messechef Dr. Friedhelm Rese, der gemeinsam mit Prokuristin Andrea Friedrich für die richtigen Impulse zur richtigen Zeit sorgt. Der Messechef stand uns Rede und Antwort, wie er die Messe-Punktlandung für die Herausforderung steinexpo alle drei Jahre auf’s Neue schafft.
Herr Dr. Rese, wie entwickeln sich die Vorbereitungsarbeiten für die Messe?
Dr. Rese: Wir sind bei allen Arbeiten voll im Plan. Unser Planungsteam unter der Leitung von Prof. Hossein Tudeshki und Thomas Hardebusch von der TU Clausthal bringt die Arbeiten routiniert voran und liefert auch den nötigen Support bei Ausstelleranfragen zur Maschinenaufstellung und -demonstration. Wie üblich wird uns außerdem von der MHI als Steinbruchbetreiber viel Unterstützung zuteil. Hier ist besonders die gute Zusammenarbeit mit dem Technischen Geschäftsführer Dirk Menninger und dem Werksleiter Dieter Weber hervorzuheben.
Auf welche Besonderheiten freuen Sie sich diesmal am meisten?
Generell freut sich unser Team am meisten über Bestwerte bei der Aussteller- und Besucherzufriedenheit und wir arbeiten konzentriert daran, das auch diesmal zu erreichen. Interessant ist die gewachsene Anzahl an Neuausstellern national und international. Wir sind sehr gespannt, wie deren Resümee der Teilnahmepremiere ausfallen wird. Eindrucksvoll dürfte sich außerdem der Steilaufzug zwischen den Steinbruchsohlen B und C darstellen. Für die Messe an sich ist das zwar eine Fußnote, für die Besucher allerdings auch ein deutlicher Zeitgewinn, der wiederum den Ausstellern in der Frequenz zugutekommt. Im Übrigen spüren wir jetzt auch immer deutlicher durch diverse Anfragen, dass die Aussteller ganz hervorragende Demonstrationen planen, um ihre bisherigen Präsentationen nochmals zu toppen. Neben den in Deutschland in der Mehrheit üblichen Maschinengrößen sind auch einige Baumaschinengiganten am Start, die nicht alle Tage zu erleben sind.
Natürlich sind die Demonstrationen das eigentliche steinexpo-Aushängeschild. Sie versprechen diesmal aber auch den Pavillon-Ausstellern ein Mehr an mittendrin als nur dabei. Wie soll das funktionieren?
Unser neues Pavillonkonzept mit einer Standaufplanung, die dieses Konzept begünstigt und lebendigere Präsentationen ermöglicht, soll das eher „statische“ Angebot von Zubehörlieferanten und Dienstleistern stärker in das lebendige Messeumfeld einbinden. Die Seitenwände lassen sich bei Bedarf leicht öffnen und Öffnung erzeugt auch eine stärkere Sogwirkung bei den Besuchern. Am Ende werden auch die betreffenden Aussteller diesen Sog noch geschickt verstärken.
Die Gesteinsbranche will, wie viele andere auch, ganz gezielt Nachwuchskräfte ansprechen. Gibt es hier spezielle Angebote auch von Messeseite?
Die Faszination unserer Messe nicht zu nutzen, um gezielt junge Leute anzusprechen, wäre geradezu töricht. Über unsere Partner beim VDMA und dem Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO, haben wir bereits zahlreiche Rückmeldungen erhalten. Ganze Berufsschulklassen werden die Messe besuchen, Jugendreporter sollen auf Think Big über ihren Messebesuch berichten und erstmals hat die steinexpo auch eine eigene facebookseite installiert, auf der sich die Frequenz zusehends steigert.
Kurz gesagt tun wir im Netzwerk der steinexpo-Partner alles, um unsere gesamte Branche für junge Leute so attraktiv darzustellen, wie sie ist und das Schaufel-und-Hammer-Image durch das viel richtigere Bild eines mobbingfreien, interessanten und modernen Arbeitsumfeldes zu ersetzen.
Parallel zur Messe finden erneut die Endläufe der Truck Trial-Europameisterschaften auf der Abraumsohle des Steinbruchs statt. Das sieht mittlerweile nach einer festen Allianz aus.
So ist es auch. 2008 als Versuchsballon gestartet, hat sich das Zusammenspiel beider Angebote hervorragend bewährt. Viele Messebesucher interessieren sich dafür, was die nervenstarken Akteure in ihren Sondergefährten so absolvieren und umgekehrt gilt das auch für die Messe. Es geht noch weiter: manche Aussteller sind auch aktive Truck-Trialer, wie das HS Schoch-Siegerteam von 2013. Am Anfang waren die Fahrer für mich einfach nur Verrückte. Mittlerweile weiß ich, es sind einfach besonders nervenstarke, kernige Persönlichkeiten, die ganz genau in das Umfeld einer steinexpo passen, da letztlich die gesamte Branche ebenfalls ihre Nervenstärke beständig unter Beweis stellen muss.
Wir danken Ihnen für diese Einschätzung und wünschen Ihnen eine erfolgreiche steinexpo 2014.
Das Interview führte Dipl.-Min. Gabriela Schulz vom gsz-Fachpressebüro.