Herbstumfrage zur Baukonjunktur

Beurteilung der Geschäftsaussichten weiterhin überwiegend positiv
Die Auswertung der bei den Mitgliedsunternehmen durchgeführten Herbstumfrage des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen e.V. zeigt bei der Beurteilung der Geschäftsentwicklung für die nächsten sechs Monate eine weitere leichte Verbesserung gegenüber der Umfrage des Vorjahres.

Der Anteil der befragten Unternehmen, die von einer besseren oder unveränderten Geschäftssituation in den nächsten sechs Monaten ausgehen stieg um 5 Prozentpunkte auf 75 %. Die deutlichsten Verbesserungen gab es im Bereich des Straßenbaus und des Leitungsbaus sowie des Eisenbahnoberbaus. Bei dieser positiven Einschätzung dürften die Ankündigungen der Politik eine Rolle gespielt haben, zukünftig verstärkt wieder in die Infrastruktur des Landes zu investieren.

Die Beurteilung der derzeitigen Geschäftssituation hat sich in der Gesamtschau gegenüber der Herbstumfrage 2013 dagegen leicht verschlechtert. So schätzten nur noch 73 % gegenüber fast 79 % im Vorjahr die aktuelle Geschäftslage als gut oder zufriedenstellend ein. Deutliche Eintrübungen gab es im Bereich des Wohnungsbaus, wo nunmehr fast 27 % gegenüber nur 10 % in der Umfrage des Vorjahres die Geschäftslage als schlecht bezeichneten. Im Bereich des öffentlichen Hochbaus erhöhte sich die negative Beurteilung gar von 54,2 % auf jetzt 70 %.

Bei der Frage nach den dringendsten Problemen der Bauwirtschaft zeigten sich deutliche Veränderungen gegenüber der Vorjahresumfrage. Das Problem des unauskömmlichen Preisniveaus hat sich in seiner Bedeutung auf nur noch 24 % der Benennungen verringert. Nahezu gleichauf liegt nunmehr das Problem des Facharbeitermangels, das an die zweite Stelle der Problemnennungen geklettert ist.

Bei der Beschäftigtensituation hat es gegenüber der Herbstumfrage 2013 keine signifikanten Änderungen gegeben. Der Anteil derjenigen, die im Bereich der gewerblichen Arbeitnehmer von einer Abnahme der Beschäftigten auszugehen, hat sich gegenüber dem Vorjahr von 5,6 % auf 7,5 % leicht erhöht. Von einer Zunahme gehen nahezu unverändert 12,9 % aus.
Im Bereich der Angestellten planen ebenso wie im Vorjahr lediglich 2,1 % einen Abbau des Personals. Dementsprechend erwartet die große Mehrheit der befragten Firmen keine Veränderung, 10,6 % gehen sogar von einer Zunahme des Personals aus.