Ostdeutsche Baubranche erwartet Positives

„Für das Gesamtjahr 2018 rechnen wir dank einer im Jahresverlauf durchweg robusten Nachfrage nach Bauleistungen im ostdeutschen Bauhauptgewerbe mit einem Umsatzvolumen von 18,0 Mrd. Euro, was einem Plus von 10,0 Prozent zum Vorjahr entsprechen würde, erklärte Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e. V., im Rückblick auf das Baujahr 2018 nach Bekanntgabe der Oktoberzahlen des  Bauhauptgewerbes für Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten durch das Statistische Bundesamt. Das Bauhauptgewerbe der neuen Bundesländer registrierte im Zeitraum Januar bis Oktober 2018 Umsatzerlöse von insgesamt 14,5 Mrd. Euro. In Relation zum Vorjahreszeitraum belief sich das Wachstum per Oktober auf 11,9 Prozent. Alle Segmente trugen dabei zum Gesamtergebnis bei. Im volumenstarken Wirtschaftsbau lagen die Umsätze der ostdeutschen Bauunternehmen bei 6,1 Mrd. Euro (+14,2 %), im Öffentlichen Bau bei 5,0 Mrd. Euro (+11,1 %) und im Wohnungsbau bei 3,3 Mrd. Euro (+9,3 %). Das Gesamtwachstum in Ostdeutschland fiel im Vergleichszeitraum höher aus als im Durchschnitt des deutschen Bauhauptgewerbes gesamt (+10,3 %).

Zu den Konjunkturaussichten 2019 äußerte sich Momberg optimistisch: „Entsprechend einer aktuellen Verbandsumfrage unter unseren Mitgliedsunternehmen gehen wir von einer Fortsetzung der insgesamt positiven Konjunkturentwicklung auch in 2019 aus“. Knapp 60 Prozent der Bauunternehmen im Verbandsgebiet rechnen 2019 mit einem besseren Umsatzergebnis als 2018. Wesentliche Wachstumsimpulse kommen dabei aus dem Hochbau, hier gehen zwei Drittel der Unternehmen von einer weiteren Zunahme ihrer Erlöse aus, im Tiefbau ist es jedes zweite.

Neun von zehn Bauunternehmen vermeldeten bei der Befragung, dass die Anzahl ihrer Beschäftigten im Jahr 2019 gleichbleiben oder sogar steigen wird. „Nach der insgesamt rasanten Entwicklung von Nachfrage und Bautätigkeit im Jahr 2018, rechnen wir 2019 mit einem erneuten Wachstum, allerdings nicht mit einer vergleichbaren Dynamik. Für das Bauhauptgewerbe erwarten wir 2019 Zuwächse im mittleren einstelligen Bereich, so Momberg abschließend.

Umsatzentwicklung im Verbandsgebiet

Der Gesamtumsatz des Bauhauptgewerbes stieg per Oktober 2018 um 24,8 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro an. Auch dabei stützte sich das Wachstum in erster Linie auf Wirtschaftsbau und Wohnungsbau. Im Wirtschaftsbau betrugen die Erlöse im Zeitraum Januar bis Oktober 2018 1,1 Mrd. Euro (+30,2 %) und im Wohnungsbau 1,2 Mrd. Euro (+30,1 %). Im Öffentlichen Bau lagen die Erlöse bei 431,5 Mio. Euro und damit um 1,4 Prozent über dem Vergleichswert von 2017.

Der Gesamtumsatz des Bauhauptgewerbes erreichte bis Oktober 2018 eine Höhe von 2,3 Mrd. Euro. Der Zuwachs im Verhältnis zum Vorjahreszeitraum betrug damit 3,1 Prozent. Im Wirtschaftsbau wuchsen die Erlöse um 12,3 Prozent auf 892,8 Mio. Euro, im Öffentlichen Bau um 11,6 Prozent auf 725,3 Mio. Euro. Im Wohnungsbau wurde das Umsatzaufkommen von 2017 dagegen mit einem Volumen von 636,6 Mio. Euro um 13,8 Prozent verfehlt.

Die Umsatzerlöse der Unternehmen des Bauhauptgewerbes erhöhten sich insgesamt per Oktober 2018 auf 4,5 Mrd. Euro. Gegenüber zum Vergleichszeitraum von 2017 betrug das Wachstum 12,2 Prozent. Im Wohnungsbau erhöhte sich das Umsatzaufkommen um 18,1 Prozent auf 585,0 Mio. Euro. Im Wirtschaftsbau stiegen die Einnahmen auf 2,1 Mrd. Euro (+11,3 %) und im Öffentlichen Bau auf 1,7 Mrd. Euro (+11,7 %) an.

Der Umsatz im Bauhauptgewerbe von Sachsen-Anhalt nahm insgesamt um 14,9 Prozent auf 2,0 Mrd. Euro zu. Deutlich positiv entwickelten sich die Erlöse im volumenstarken Wirtschaftsbau. Diese erreichten einen Wert von 925,1 Mio. Euro und waren damit per Oktober 2018 um 16,1 Prozent höher als im Jahr zuvor. Dem folgten der Öffentliche Bau, hier beliefen sich die Einnahmen auf 747,1 Mio. Euro (+16,6 %), und der Wohnungsbau mit einem Um-satzanstieg um 8,2 Prozent auf 290,8 Mio. Euro.