Für 2015 leicht optimistisch

  • Auftragseingang 2014 insgesamt leicht unter Vorjahresniveau (-1,2 %)
  • Wachstumstreiber vom Jahresbeginn lassen deutlich nach: Wohnungsbau, Wirtschaftsbau, öffentlicher Hochbau
  • Private Auftraggeber stellen nahezu 50 % aller Aufträge (4,401 / 8,804 Mrd. Euro)
  • Öffentlicher Tiefbau mit Straßenbau einzige Bausparten mit positivem Jahresergebnis

„2014 war für die Bauwirtschaft in Nordrhein-Westfalen ein bestenfalls durchwachsenes Jahr. Angesichts der bestehenden Sanierungs- und Neubaubedarfe unserer Infrastruktur benötigen wir ab jetzt ein deutliches Auftragsplus. Für 2015 sind wir leicht optimistisch“, so Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen, in ihrem heutigen Konjunkturfazit zum Jahresabschluss 2014.  2015 03 12 PM Bauindustrie NRW Konjunktur 2014

Die Wachstumsträger vom Jahresbeginn haben spätestens zum zweiten Halbjahr immer weiter an Fahrt verloren. Wohnungsbau (-4,3%) und Wirtschaftsbau (-3,1%) schließen mit einem spürbaren Minus. Insgesamt lag der Auftragseingang in 2014 -1,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Einzig der Straßenbau (+0,7%) und der sonstige öffentliche Tiefbau (+10,9%) konnten ein positives Jahresergebnis verbuchen.

Wiemann: „Für 2015 erwarten wir eine leicht aufwärts gerichtete Auftragsentwicklung. Das Investitionsprogramm der Bundesregierung sollte in 2015 bereits erste Belebungseffekte ermöglichen. Wir setzen unsere Hoffnungen in den öffentlichen Straßen- und Tiefbau. Der Sanierungsbedarf bei unseren Brücken ist enorm.“ Die bauindustriellen Unternehmen in Nordrhein-Westfalen sind durch ihre vielfache Spezialisierung entscheidend an den wichtigen Zukunftsthemen des Landes beteiligt. Neben der Sanierung unserer Verkehrsinfrastruktur sind dies die Energiewende, der Breitbandausbau und der Wohnungsbau. Laut Prognose des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen wird für den Straßenbau in 2015 ein Plus von zwei Prozent erwartet. Der sonstige öffentliche Tiefbau wird ebenfalls auf einen Zuwachs von zwei Prozent prognostiziert. Im Bereich Wohnungsbau geht die Bauindustrie von einem Zuwachs von einem Prozent aus. Das bereits sehr niedrige Zinsniveau kann die Wohnungsbaunachfrage nicht weiter signifikant stimulieren.

Der Auftragseingang im Wirtschaftsbau wird maßgeblich von den Rahmenbedingungen für Unternehmen am jeweiligen Standort bestimmt. Für das Jahr 2015 wird ein gleichbleibender Auftragseingang wie 2014 prognostiziert. Damit läge der Wirtschaftsbau im zweiten Jahr in Folge unter dem Niveau von 2013. Wiemann: „Die Landespolitik setzt in diesem Jahr wichtige Leitplanken für die kommende Entwicklung des Landes. Werden mit Landesentwicklungsplan und Klimaschutzplan Investitionen nicht der notwendige Boden bereitet, wird Nordrhein-Westfalen deutschlandweit weiter hinterherhinken.“

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